Aktuelles von der Initative

20.01.2022

In Deutschland wurden bisher ca. 40 Millionen männliche Küken im Jahr getötet - zum Jahresbeginn 2022 ist das Verbot des Kükentötens in Kraft getreten. Doch sowohl Tierschützer als auch Legehennen-Halter üben Kritik.

Leider gilt das neue Tierschutz-Gesetz nur bei uns in Deutschland. So können weiterhin Legehennen aus dem Ausland bezogen werden, deren männlichen Küken getötet wurden. Zudem setzen viele Brütereien und Aufzuchtbetriebe auf die Erkennung des Geschlechts im Ei, die unserer Ansicht nach zu spät erfolgt.

#ohnekükentöten - Klick hier und erfahre mehr >

30.03.2021
Für uns ist es ethisch nicht richtig die männlichen Küken zu töten, weil sie langsamer wachsen, mehr Futter verbrauchen und weniger Fleisch ansetzen, wie ihre Kollegen aus Mastbetrieben. Daher haben wir uns für eine Umstellung unserer Höfe engagiert.

Die Einstallung erfolgt nur noch mit Tieren aus der Aufzucht mit männlichen Küken - #ohnekükentöten. Die Hahnenaufzucht wurde somit ein fester Bestandteil für all unsere Betriebe der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft.

18.03.2021
Im Auftrag der Verbraucherzentrale wurde eine Umfrage durchgeführt, dass die Mehrheit das Kükentöten ablehnt. Die Verbraucher wollen dies zudem deutlich erkennen.

Nur zwei der geprüften Label wurden mit 71 % bzw. 68 % richtig eingeordnet - Darunter war auch unser Label der "Huhn&Hahn Initiative". Die Kennzeichnung wurde hier als eindeutig empfunden.

Mehr Infos zur Umfrage der Verbraucherzentrale >

WER HUHN SAGT, MUSS AUCH HAHN SAGEN …

… und wer seine Hühner Eier legen lässt, darf die männlichen Küken aus der Legelinie nicht vergessen.

Jahrzehntelang war es in der Legehennen-Haltung üblich, unmittelbar nach dem Schlüpfen die männlichen Küken zu töten. Der Grund: Der Hahn legt keine Eier. Außerdem braucht der Hahn aus der Legehennen-Haltung fast 3-mal so lange zum Großwerden, wie ein normales Masthuhn. Aus unserer Sicht verlangt sein Leben mehr Respekt!

Aus diesem Grund treten wir seit Jahren für die Aufzucht der männlichen Küken ein. Gesetzlich wurde das Kükentöten inzwischen zwar gesetzlich verboten – aber leider NUR in Deutschland. Zudem besteht mit der Geschlechtsbestimmung im Ei (In-Ovo-Verfahren) eine Alternative, die aus unserer Sicht KEINE ist.

Wer seine Hühner Eier legen lässt, muss die Aufzucht der männlichen Küken garantieren.

Das ist unsere Überzeugung und die der anderen Landwirte der Huhn & Hahn Initiative der 08-Gruppe „Die Eier-Höfe aus Baden-Württemberg“ sowie gleichgesinnter Bio-Landwirte aus Bayern. Es ist uns gemeinsam mit unseren Kunden gelungen diesen großen und wichtigen Schritt hin zu einer besseren Tierhaltung zu gehen. Hierfür sagen wir an dieser Stelle DANKE an alle, die durch den Kauf der Huhn & Hahn Produkte dieses Projekt unterstützen

DER BLICK ZURÜCK

Die Geschichte der modernen Hühnerhaltung

Die Historie der Trennung von Legehennen und Mastgeflügel reicht zurück bis ins Deutschland der Nachkriegsjahre. Die Menschen hatten Hunger gelitten, die Politik wollte im aufkeimenden Wirtschafts wunder dafür sorgen, dass ausreichend günstige Lebens mittel zur Verfügung stehen. Der Auftrag der Gesellschaft und der Politik an die Landwirtschaft war damals, produktiver und damit günstiger zu werden, damit die Bevölkerung mehr Geld zur Verfügung hat, um Konsumgüter zu erwerben.

Konsequenzen

Aber was war die Folge daraus? Die Landwirtschaft reagierte darauf mit verschiedenen Lösungsansätzen. Zum einen über die Spezialisierung und zum anderen über die Zucht. Bei der Zucht wurden Tiere gezielt  gekreuzt, um die jeweils besten Eigenschaften hervorzuheben bzw. die „weniger nützlichen“ Faktoren zu minimieren. Dadurch kam es zu einer Trennung der ursprünglichen Zweinutzungshühner, bei der die Hennen die Eier legten und die Hähne das Fleisch lieferten.

Geteilte Leistung hoch 2

Deshalb gibt es heute Hühnerrassen, die sich für die Fleischproduktion eignen, die sogenannten Masthühner. Und es gibt Hühnerrassen mit Hennen, die fleißig Eier legen, die sogenannten Legehennen. Diese Rassen unterscheiden sich erheblich im Körperbau: Die Hähne aus der Legelinie setzen kaum Fleisch an und brauchen zum Großwerden fast dreimal so lange wie die Masthühner. Dies macht die Aufzucht der Hähne aus der Legehennen-Haltung unwirtschaftlich.

Traurige Folgen

Bei den Legehennen wurden die Hähne seit den 50er Jahren nach dem Schlüpfen aussortiert. Seit Anfang 2022 wird dies nun endlich durch das Tierschutzgesetz in Deutschland verboten. Doch da Deutschland in den Europäischen Binnenmarkt eingebunden ist, bleiben viele Schlupflöcher.

#ohnekükentöten

Aufzucht der männlichen Küken in der Legehennenhaltung

Leider gilt das neue Tierschutz-Gesetz nur bei uns in Deutschland, sodass weiterhin Legehennen aus dem Ausland bezogen werden können, deren männlichen Küken getötet wurden. Zudem setzen viele Brütereien und Aufzuchtbetriebe auf die Erkennung des Geschlechts im Ei, die unserer Ansicht nach zu spät erfolgt.

Deshalb bitte wir Sie sensibel mit dem Thema umzugehen und beim Einkauf aufpassen: Achten Sie auf das Logo der "Huhn und Hahn Initiative" - nicht nur bei Eiern, sondern auch in der Wertschöpfungskette des Hähnchenfleischs z.B. bei Würstchen, Maultaschen und Brathühnchen.

Mit dem Kauf der "Huhn & Hahn" Produkte unterstützen Sie nicht nur unseren nachhaltigen Ansatz, sondern Sie profitieren auch von einem mageren, gesunden Fleisch und dem intensiveren Geschmack. Denn unsere Hähne sind nicht mit normalen Masthähnchen vergleichbar: Sie sind sehr sportliche, lustige Tiere mit einem gesunden, natürlichen Wachstum. Sie werden mit ca. 12 Wochen ähnlich alt wie ein Biohähnchen. Und das alles ganz OHNE Antibiotika!

NICHT WEISS, SONDERN CREMEFARBEN

Wir entschieden uns beim Projektstart für die Rassen „Sandy“ und „Isabelle“. Da sie cremefarbene Eier legen, hatte dies für den Verbraucher den Vorteil, dass die Eier der Huhn & Hahn Initiative sofort erkannt wurden.

Da wir nun über die Projektphase hinaus sind, finden Sie nun jedoch auch braune und weiße Eier in den Huhn & Hahn Packungen.

SIE WOLLEN ETWAS BEWEGEN?

Gerne dürfen Sie uns unterstützen!

Wir setzen uns deshalb verstärkt für Zweinutzungsrassen ein, deren Legehennen etwas weniger Eier legen, die Hähne dafür etwas mehr Fleisch ansetzen. Ob dieser wichtige Schritt für eine bessere Tierhaltung ein Erfolg wird, hängt auch von Ihnen ab. Je mehr Menschen sich für die Produkte der Huhn & Hahn Initiative entscheiden, desto besser können wir uns für eine artgerechte Aufzucht der männlichen Küken engagieren.

Die Aufzucht der Hähne aus der Legehennen-Haltung setzt voraus, dass das fettarme, geschmackvolle Fleisch eine sinnvolle Verwendung erfährt. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen die Huhn & Hahn Produkte empfehlen. Achten Sie beim Kauf auf den roten Streifen auf der Packung, dadurch unterstützen Sie die Huhn & Hahn Initiative!

Die Huhn & Hahn Produkte

Das leckere Fleisch der Hähne finden Sie in der Zapf-Hof Maultasche und Bürger Maultasche mit dem Huhn und Hahn Logo.

Die Eier bekommen Sie unter unserer Marke Zapf-Hof als Boden-, Freiland- und Bio-Eier.

Weitere Infos:  www.huhn-hahn.de   |   www.eierhöfe.de