#ohnekükentöten

Landwirte der Huhn & Hahn Initiative in Baden-Württemberg begrüßen das Ende des Kükentötens.

09. September 2020

Die Landwirte der Gemeinschaft „Die Eier-Höfe“ aus Baden- Württemberg mit der 2017 gegründeten Initiative Huhn & Hahn begrüßen die Ankündigung der Bundes-Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner, das Töten der männlichen Küken bis Ende 2021 zu verbieten.

Jährlich werden über 45 Millionen männliche Küken aus der Legehennen Haltung in Deutschland gleich nach dem Schlupf getötet, da sie im Gegensatz zu den speziellen Masthühnern die für die Fleischerzeugung gehalten werden, viel langsamer wachsen und weniger Brustfleisch ansetzen. Bundesagrarministerin Julia Klöckner hat nun angekündigt, das massenhafte Töten männlicher Küken ab 31.12.2021 per Gesetz in Deutschland zu verbieten.

Die Landwirte der Initiative Huhn & Hahn begrüßen diese Entscheidung, lehnen die derzeitigen Verfahren der geschlechtlichen Früherkennung im Ei jedoch ab. Die heutigen Methoden zur Früherkennung im Ei, sind nach Auffassung von Christoph Hönig - 1. Vorsitzende der Gemeinschaft „Die Eier-Höfe - der falsche Weg. „Zu diesem Zeitpunkt ist das Küken schon so weit entwickelt, dass es sich nur um ein in das Ei verlagerten Tötungszeitpunkt handelt“, so Hönig.

Die Landwirte der Initiative Huhn & Hahn setzen deshalb weiterhin auf die Aufzucht der männlichen Küken und auf die sinnvolle Verwertung des hervorragenden Fleischs der langsam wachsenden Hähne. „Dieses Fleisch erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit beim bewusst einkaufenden Kunden“ so Christoph Hönig und wird in Bio-Qualität bei der Herstellung von Baby-Nahrung verwendet oder von den Freiland-Hähnen bei der Herstellung einer leckeren schwäbischen Maultasche der Firma Bürger. Alle Produkte der Huhn & Hahn Initiative sind leicht an der roten Banderole der Initiative im gut geführten Lebensmitteleinzelhandel, zu erkennen.

Hahnenaufzucht

Wir möchten mit unserer "Huhn & Hahn Initiative" der 08er Gruppe (Eierhöfe aus Baden-Württemberg), die Aufzucht der männlichen Küken in der Legehennenhaltung ermöglichen. Für uns ist es ethisch nicht richtig die Küken zu töten, weil sie langsamer wachsen, mehr Futter verbrauchen und weniger Fleisch ansetzen, wie ihre Kollegen aus Mastbetrieben.

Daher haben wir uns für eine Umstellung unserer Höfe engagiert. Die Einstallung erfolgt nur noch mit Tieren aus der Aufzucht mit männlichen Küken. Es werden keine männlichen Küken getötet. Die Hahnenaufzucht wurde somit ein fester Bestandteil für all unsere Betriebe der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft.

Mit unseren Eierpackungen mit dem "Huhn & Hahn" Logo wollen wir ein Zeichen setzen und auf diese wichtige Thematik aufmerksam machen.

Schon seit einigen Jahren konnten wir mit dem Verkauf unserer Huhn & Hahn Produkte dazu beitragen das Töten der Küken zu verhindern und die Aufzucht zu ermöglichen!

Mit dem Urteil vom Juni 2019 des Bundesverfassungsgerichts wurde zwar das Schreddern von Küken nur noch übergangsweise erlaubt, dennoch ist auch die Lösung mit der Geschlechtsfrüherkennung im Ei keine bessere Alternative: Eier mit männlichen Embryonen werden frühzeitig im Brutei erkannt, aussortiert und nicht weiter gebrütet. Zu diesem Zeitpunkt sind die Küken bereits schmerzempfindlich. Somit ist dies in unseren Augen keine tierfreundliche Lösung und ebenso ein grausames Töten.

Daher haben wir einen anderen Weg mit der Huhn & Hahn Initiative eingeschlagen. Unsere Umstellung der Betriebe mit Hahnaufzucht ermöglicht unserer Erzeugergemeinschaft einen noch größeren Umfang und eine breitere Reichweite. Und darauf sind wir mächtig stolz!

Mit dem Kauf unserer Eier aus Boden- oder (Bio-)Freilandhaltung können auch Sie die Initiative unterstützen.

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